IHK Akademie Schwaben

Vom Azubi zur Führungskraft

Eine IHK-Umfrage unter Führungskräften zeigt deutlich: Verantwortliche Positionen in schwäbischen Unternehmen sind größtenteils mit Mitarbeitern mit beruflicher Bildung besetzt. Obwohl es immer mehr Bewerber mit akademischem Abschluss gibt, schätzen die schwäbischen Unternehmen Mitarbeiter mit der praktischen Erfahrung einer Berufsausbildung. Das ergab die Führungskräfteumfrage der IHK Schwaben unter rund 320 Unternehmen.
Eine Schlüsselrolle für das Erreichen einer Führungsposition sind Qualifikationsmaßnahmen im Unternehmen. Über die Hälfte der Führungskräfte hat ihre aktuelle Qualifikation im Unternehmen erworben. Durch Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmen werden Führungskräfte also häufig ganz passgenau für die Bedürfnisse ihres Unternehmens weitergebildet.
Mit IHK-Prüfung zur Führungskraft
Interessant ist ein Blick auf die Qualifizierungsniveaus der Führungskräfte. Die Studie offenbart, dass 36 % der Führungskräfte einen akademischen Abschluss aufweisen. Ein Ergebnis, das man so erwarten konnte. Ebenfalls 36 % der Führungskräfte kommen über den Weg der beruflichen Weiterbildung, beispielsweise Fachwirt IHK oder Industriemeister IHK. Nachdem nur durchschnittlich 5 % aller Beschäftigten über dieses Qualifikationsniveau verfügen, sind die Fachwirte und Industriemeister mehr als 7-mal häufiger unter den Führungskräften vertreten als in der Allgemeinheit der Beschäftigten.
Enger Praxisbezug gefragt
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) attestiert den Abschlüssen der beruflichen Weiterbildung eine Gleichwertigkeit zu den akademischen Abschlüssen. Seit der Einführung des DQR sind IHK-Fachwirte oder IHK-Meister dem Niveau 6 zugeordnet und befinden sich damit auf derselben Stufe wie die Bachelorabschlüsse der Hochschulen und Universitäten, d.h. die Arbeitgeber können vergleichbare Kompetenzen aus beiden Bildungssystemen erwarten. Nach einem mehrjährigen Beratungsprozess wurden jetzt aktuell die Fortbildungsabschlüsse Geprüfter Betriebswirt und Geprüfter Technischer Betriebswirt einstimmig dem DQR-Niveau 7 zugeordnet und damit den Master- und vergleichbaren Hochschulabschlüssen gleichgestellt.
In den Unternehmen steigt sogar die Unzufriedenheit mit den Bachelor-Absolventen der Hochschulen. Laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages waren vor vier Jahren noch 63 Prozent der Unternehmen mit den Hochschul-Bachelor-Absolventen zufrieden, so bezeichnen heute nur noch 47 Prozent ihre Erwartungen als „erfüllt”. Häufigste Gründe für die Unzufriedenheit waren die geringe Anwendungsorientierung der Studieninhalte und fehlende methodische Kompetenzen.
Dieses Bild gibt auch die schwäbische Studie wieder. Gefragt sind vor allem Abschlüsse mit einem engen Praxisbezug. Die Abschlüsse der IHK-Aufstiegsfortbildung sind aus der Praxis für die Praxis und deshalb so erfolgreich beim Aufstieg in Führungspositionen. Mit der IHK Akademie Schwaben bereiten sich jährlich in ganz Schwaben über 3.000 Personen auf die anspruchsvollen Prüfungen der IHK-Aufstiegsfortbildung vor und beschreiten den Karriereweg zur Führungskraft. Die Wirtschaft braucht Personen, die genau so qualifiziert sind. Denn im Mittelpunkt dieser Weiterbildungsabschlüsse stehen die betrieblichen Arbeitsprozesse und die damit verbundenen Anforderungen an die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter. So ist sichergestellt, dass die Absolventen der Praxisstudien in der IHK Akademie genau die Kompetenzen erwerben, die in der betrieblichen Praxis benötigt werden.